Duftige Gesellschaftslieder der Renaissance (Main-Post, 30.03.2011)
Dynamisch elegant wurden die duftigen Gesellschaftslieder der Renaissance zum Lob der Musik ausgeführt, darunter „Musica, die ganz lieblich Kunst“ von Jeep und das bekannte Lied „Viele verachten die edele Musik“ von Bachofen. Die Lieder „Frisch auf, ihr Musikanten“ aus dem weltlichen Oratorium „Das Jahr im Lied“ von Haas, Orlando di Lassos „Herzallerliebstes Mädel“ und das von Max Reger gesetzte Lied „Die Würzburger Glöckli“ hat der Gesangverein beschwingt vorgetragen.
Der Männerchor des MGV „Liederkranz“ Giebelstadt unter Susanne Mutterer sang Grüße an den Frühling. Mit behutsam modellierenden Händen brachte die Dirigentin in Schumanns „Frühlingsgruß“ schwebend leicht geführte Stimmungen hervor, die auch im Lied „Die Nacht“ von Schubert, in der apart gesungenen „Amselpolka" von Vejvoda und im „Abendfrieden“ von Desch das Ohr angenehm berührten.
Einen Schub in höhere Qualität gewährleistete der Frauenchor des Gesangvereins Unterdürrbach unter Olga Strecker. Erfrischend in der Aussagefähigkeit, lieferte er ein Vorbild jugendlicher Chordisziplin. Mit dem Spiritual „I sing holy“ von Maierhofer, der „Bourree for W.A.“ von Leopold Mozart sowie mit dem „Lascia ch io pianga“ von Händel, von Cornelius Falk am Flügel sicher begleitet, verabschiedete sich dieser Frauenchor „Cantara“.
Einen ebenfalls guten Eindruck hinterließ der MGV Bütthard unter Gerhard Walter. Mit bedachtsamer Gestik der Dirigierhand holte er eine Menge Feinheiten aus dem Chor im „Schön ist das Leben“ von Fromlet, im „Wie lieblich schallt“ von Desch, im „Guter Mond du gehst so stille“ des Eulin und in dem amüsanten Beitrag „Wie die Weiber“ von Lehar, zu dem Michael Pfrang am Flügel delikate Begleitfiguren beisteuerte.
Gut eingespieltes TeamNach der Pause erfreuten Miriam Stegner (Violoncello) und Sophia Stegner (Violine/Klavier) mit Danelas Komposition über Themen aus Mozarts „Don Juan“ op.108/2 das amüsierte Publikum. Das gut eingespielte Team zeigte eine gelungene Leistung mit den Duos für Violoncello und Klavier von Robert Schumann und Saint-Saens.
Nach dieser willkommenen Abwechslung widmete sich der Sängerverein Versbach unter Georg Viering, der die Darbietungen informativ moderierte, dem bekannten Silcher-Lied „Ännchen von Tharau“ und dem Lorelei-Lied „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“. Mit den Gesängen „Ach du klarblauer Himmel“ und „Nun leb wohl“ nach Texten von Reinick und Graf von Schlippenbach beschloss dieser Chor mit Sangesfreude in gediegener Vortragsweise die volkstümliche Liedfolge.
Zum Abschluss begegnete man dem Valentin Becker Chor unter Elisa Krüger. Auch hier wirkten die Frauenstimmen eine Spur präsenter als die Männerstimmen, in der Lautstärkeregelung auf eine einheitliche Klangvorstellung bedacht. Donatis „Tanzlied“, das Madrigal „An hellen Tagen“ von Gastoldi und Kreutzers „Abendchor“ aus dem „Nachtlager von Granada“, von Gerhard Polifka dezent am Klavier begleitet, beendeten das unterhaltsame Konzert.
Von unserem Mitarbeiter Klaus Linsemeyer (Main-Post, 30. März 2011)