Verzaubert von adventlichen Weisen - Alleluja-Adventskonzert des Valentin-Becker-Chors und -Ensembles erfreute die Zuhörer (Main-Post, 12.12.2013)
„Alleluja“ war das Konzert überschrieben, denn der Chor und die Musiker hatten die Freude der Hirten, der Psalmisten und Komponisten über die Geburt Jesu in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Adventskonzerts gestellt. „Uns zum Heil erkoren, ward' er heut geboren“ sang der Chor oder gemeinsam mit den Konzertbesuchern Händels „Freu dich, Erd' und Sternenzelt, Gottes Sohn kam in die Welt“. Sehr eindrucksvoll war Buxtehudes „In dulci jubilo“, bei dem sich der Chor und die Instrumentalisten abwechselten.
Spontaner ZwischenbeifallFür die Interpretation des „Deutschen Magnificat“ von Heinrich Schütz bekamen die Sänger und Musiker zu Recht spontanen Zwischenapplaus, obwohl die einzelnen Lieder in Blöcke eingeteilt worden waren, um die besondere Atomsphäre der Musikstücke ohne störende Beifallsbezeugungen zu unterstreichen. Auch die beiden Kerzen am großen Adventskranz oder die Lichtspiele in den Kirchenfenstern luden zum Träumen und Genießen ein.
Solisten waren Martin Rothe und Susanne Zippe mit ihren Violinen. Auch sie verstanden es, die Konzertbesucher mit ihren adventlichen Weisen zu verzaubern. Dass das Musikensemble teilweise von der Empore oder vom hinteren Kirchenschiff aus spielte, die barocken Kompositionen bestens in die Kirche aus der gleichen Epoche passten und verschiedene Instrumente wie Geigen und Trompeten eingesetzt wurden, sorgte zusätzlich für Flair und abwechslungsreiche Farbtöne. „Es ist, als ob der Kirchenbau selbst mitgesungen hätte“, waren sich Konzertbesucher, Elisa Krüger und Wallfahrtskurat Pater Marcellus angesichts der Klangfülle und der ausgezeichneten Akustik im frühbarocken Gotteshaus einig.
„Weihnachten ist ein Fest, an dem die Menschen gern zusammen kommen“, wünschte Dirigentin Krüger „freudige Festtage“, bevor das fünfstimmige „Alleluja“ für Chor und Instrumente von Dietrich Buxtehude den krönenden Abschluss des Adventskonzerts bildete.
Irene Konrad, Main-Post 12.12.2013